Für eine Kultur der Gewaltlosigkeit Teil 2: Auch die versteckten Gesichter der Gewalt betrachten

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Für eine Kultur der Gewaltlosigkeit Teil 2: Auch die versteckten Gesichter der Gewalt betrachten

Sie brauchen in einer Pflegeeinrichtung nach unseren Erfahrungen ein Jahr, um ein Programm umzusetzen, das Ihre Einrichtung zu einem „Haus ohne Gewalt“ werden lässt. Dazu gehört als erster Schritt, dass Sie gemeinsam mit den Mitarbeiter/innen Formen und Gesichter der Gewalt identifizieren, von wem auch immer sie ausgeht:

  • Berührungen, Schläge …
  • Verbale Gewalt
  • Blicke der Erniedrigung, Worte der Verachtung
  • Fixierungen
  • Unnötige Medikamentenverabreichung
  • Sexuelle Übergriffe
  • Gewalt von Seiten von Angehörigen …

Als ersten Schritt gilt es also, den Blick zu öffnen und zu erweitern. Wenn jemand schlägt, wird dies offensichtlich als Gewalt betrachtet. Wenn eine Angehörige nach der Pflegerin klingelt und sie mit der Stopp-Uhr und den Worten empfängt: „Ich wollte nur mal testen, wie langsam Sie sind!“, dann ist dies auch eine Form der Gewalt. Nur wenn alle Formen und Gesichter der Gewalt identifiziert werden, kann im zweiten Schritt angegangen werden, was gegen welche Gewaltform konkret unternommen werden kann.

Udo Baer, Gabriele Frick-Baer, Gitta Alandt: Wenn alte Menschen aggressiv werden Rat für Pflegende und Angehörige,                                                                                                     BELTZ Verlag, ISBN: 978-3-407-85986-0

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By | 2017-12-13T09:00:09+00:00 13. Dezember 2017|Zusammenfassung|Kommentare deaktiviert für Für eine Kultur der Gewaltlosigkeit Teil 2: Auch die versteckten Gesichter der Gewalt betrachten

About the Author:

Dr. phil. (Gesundheitswissenschaften), Diplom-Pädagoge, Kreativer Leibtherapeut AKL, Mitbegründer der Zukunftswerkstatt therapie kreativ. Vorsitzender der Stiftung Würde, Er hat gemeinsam mit Dr. Gabriele Frick-Baer die Kreative Leibtherapie und gemeinsam mit Dr. Claus Koch die Beziehungspädagogik entwickelt. Mitleiter des Pädagogischen Instituts Berlin (PIB) und der Plattform www.kinderwürd-udo-baer.de, Autor zahlreicher Fach- und Sachbücher und anderer Veröffentlichungen.