Wenn Worte allein nicht reichen: Kunsttherapeutische Interventionen in der Trauma-Behandlung

Kunsttherapeutische Arbeit kann in Verbindung mit psychoedukativen Methoden Hilfe bei traumatischen Erfahrungen bieten.

Traumatischen Erfahrungen sind einschneidende Ereignisse, die mit Extremen einhergehen. Die Ursachen dafür können sehr unterschiedlich sein und reichen von bewusst wahrgenommenen Ereignissen bis hin zu völlig unbewussten, in der Kindheit liegenden Ereignissen.

Traumatisierte Menschen haben als Folge ihrer Traumata nicht greifbare Ängste, Schuldgefühle, Fremdheitsgefühle, Leeregefühle und viele andere Emotionen. Sie haben oft Bilder von Abgründen und beschreiben die traumatische Erfahrung als “Aus dem Leben geworfen werden” oder „Aus-der-Welt-fallen“.

Im psychotherapeutischen Setting haben viel Patienten auf verbalem Wege oft nur einen schweren Zugang zu ihren Emotionen.

Durch den Einsatz von kunst- und gestaltungstherapeutischen Methoden in der Therapie kann hier eine sehr sinnvolle Hilfe vermittelt werden, womit das Verstehen des Traumatischen gefördert wird. Dadurch können die Patienten leichter kreative Lösungen erarbeiten, ihre Emotionen neu zu ordnen und heilsame innere Gegenbilder entwickeln. Dem Patienten wird es möglich werden, die traumatische Erfahrung zu integrieren und die damit verbundenen Emotionen zu regulieren.